Matchruten

Bei leichter Friedfisch-Angelei sind Matchruten das Mittel zum Zweck schlechthin. So sind mittlerweile viele verschiedene Modelle im Handel erhältlich, weswegen es für Angler wichtig ist, genau zu wissen, welche Kriterien beim Kauf einer Matchrute von großer Bedeutung sind.

Ursprung und Einsatzgebiet
Matchruten wurden ursprünglich speziell fürs Wettfischen entwickelt, indem es darauf ankommt, in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Fische zu fangen. Matchruten sind lang, dünn, ausgesprochen leicht und erlauben dadurch langes ermüdungsfreies Angeln, was bei einem Wettkampf auch erforderlich ist. Eine typische Angelschnur fürs Matchangeln ist kaum dicker als 0.16 mm. Somit lassen sich mit einer Matchrute vor allem kleinere Friedfische sehr effektiv beangeln. Typische Zielfischarten beim Matchangeln sind Rotfeder, Rotaugen, Brassen, Karauschen, Nasen, Alande und nicht selten sogar kleinere Karpfen. Auch Forellenangler greifen gerne mal zu einer Matchrute, um mit einem leichten Sbirolino den flinken Salmoniden in den Forellenteichen nachzustellen. Wer schon mal mit einer Matchrute gefischt hat, weiß ganz genau, dass der Drill mit solch einer feinfühligen Angel schlicht unvergesslich ist.

Aktion und Kraftverteilung
Eine übliche Matchrute ist zwischen 3.6 und 4.6 Meter lang. Es gibt sie als Steck- und Teleskoprute zu kaufen. Idealerweise hat sie eine Spitzenaktion, damit der Angler beim Biss einen schnellen und kräftigen Anhieb setzen kann. Aus diesem Grund sind Steckruten, die aus drei oder vier Teilen bestehen, die bessere Wahl beim Kauf einer Matchrute. Teleskopruten haben aufgrund ihrer mehrteiligen Bauweise ein durchgehendes Biegeverhalten (parabolische Aktion), was einen schnellen Anhieb nur bedingt möglich macht und deshalb nicht selten zu Fehlbissen führt.

Die Rutenringe
Eine besonders wichtige Konstruktionseigenschaft einer Matchrute sind ihre Laufringe. Sie sind für die gleichmäßige Lastverteilung beim Anhieb und im Drill zuständig und sollten aus diesem Grund zahlreich vorhanden sein. Eine typische Matchrute besitzt zwischen 14 und 18 Rutenringen, die eine gleichmäßig verteilte Belastung der Sehne ermöglichen. Das wiederum macht das Drillen und Landen von Fischen, deren Gewicht die Tragkraft der Schnur überschreitet, überhaupt erst möglich. Die Ringe einer Matchrute stehen typischerweise etwas von der Rute ab, sodass die Sehne beim Angeln nicht an der Rute kleben bleibt, was wiederum ein entspanntes Fischen begünstigt.

Die passende Postenmontage
Matchruten passen am besten zum Posenangeln in stehenden und leicht fließenden Gewässern. Die am weitesten verbreitete Posenmontage beim Matchangeln ist die Wagglermontage. Dabei wird eine spezielle Pose, der sogenannte Waggler, auf die Schnur montiert. Dadurch, dass der Waggler an seinem untern Teil an der Schnur befestigt und die Rutenspitze unter Wasser getaucht wird, verläuft die ganze Schnur komplett unter der Wasseroberfläche, was ein effektives Fischen ermöglicht. Der durch den Wind verursachte Schnurbogen wird hierbei gänzlich vermieden. Weiterhin lässt sich eine Wagglermontage sehr weit auswerfen und dadurch selbst in flachen Gewässern attraktive Angelstellen erreichen.