Barsch

Mindestmaß / Schonzeit
kein Mindestmaß / keine Schonzeit

Maximales Alter
Ungefähr 12 Jahre.

Größe
Die Durchschnittsgröße des Barschs liegt bei 15 cm bis 30 cm, unter idealen Bedingungen kann er über 60 cm lang und über 10 kg schwer werden.

Allgemeines
Der Flussbarsch (Perca fluviatilis), in der Schweiz auch Egli, am Bodensee Kretzer genannt, ist ein in ganz Europa vorkommender Süßwasserfisch. Der Barsch ist bezeichnend für eine weltweit verbreitete Fischfamilie. In unseren Gewässern sind heimisch: Barsch, Zander, Kaulbarsch, Schrätzer, Streber und Zingel.  Stellenweise kommen auch diese nicht heimischen Arten vor: Schwarzbarsch, Forellenbarsch und Sonnenbarsch. Der Flussbarsch ist, wie der Zander ein geschätzter und schmackhafter Speisefisch.

Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Flussbarsches sind:

  • 2 graue, fast aneinander grenzende Rückenflossen, von denen die erste mit harten, spitzen Strahlen besetzt ist und die zweite mit Weichstrahlen
  • die vordere Rückenflosse besitzt einen dunklen Fleck am Hinterrand
  • die rötliche Färbung der Brust- und Bauchflossen
  • die Bauchflossen sind weißlich und bauchständig und die Afterflosse weist an ihrem Anfang zwei Stachelstrahlen auf
  • die Häute zwischen den Flossenstrahlen weisen häufig vereinzelte schwarze Flecken verschiedener Größe auf
  • der Rücken des Barschs ist dunkel
  • der Barsch hat einen gedrungenen, hochrückigen Körper und einen stumpferen, kürzeren Kopf als der Zander
  • die Seiten sind grünlich mit deutlichen 6 bis 9 Querbinden, den sog. Barschstreifen
  • das Maul ist leicht oberständige, fast endständig, weit gespalten und mit kleinen Zähnen besetzt
  • der Kiemendeckel ist nach hinten spitz auslaufend und weist einen Dorn auf
  • der Barsch besitzt raue Kammschuppen, die auf dem freien Rand mit Zähnchen besetzt sind
  • Flossenformel: D1 XIII-XVII, D2 I-II/13-15, P 14, VI/5

Verwechslungsarten: Der Amerikanische Flussbarsch (Perca flavescens) hat etwas mehr Sattelbinden (Querstreifen; 5-9) als der Europäische Flussbarsch (5-8), außerdem sind die ventralen Flossen des Amerikanischen Flussbarsches weniger rötlich und er wird nicht so groß wie der Europäische Flussbarsch.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
In stehenden Gewässern lebt der Barsch als „Krautbarsch“ in der Uferzone, als „Jagdbarsch“ im Freiwasser und im Tiefwasser als Raubfisch. In Flüssen bevorzugt er die Uferzone.

Nahrung
Als Jungtiere leben die Flussbarsche in Schwärmen und ernähren sich von Plankton und Kleintiere wie Insektenlarven, Würmer und Kleinkrebse. Als Erwachsene spezialisieren sie sich mehr auf Fischbrut und Jungfische (Rotaugen, Lauben).

Fortpflanzung
Die Laichzeit erstreckt sich von März bis Juni. Abgelaicht wird an flachen Uferstellen. Hier werden die ca. 1,5 – 2,5 mm großen Eier (3.000 – 300.000/Weibchen oder ca. 45.000 Eier je kg Gewicht) in Form von langen, netzartigen Gallertschnüren (sog. Barschschnüren) an Wasserpflanzen, Steinen oder Ästen abgelegt.

Fangmethoden

Geräte Tipps
Posenmontage mit einer sehr feinen, gut ausgebleiten Laufpose. Die Hakengröße orientiert sich nach der Größe des Barsches. Zu kleine Haken werden oft tief geschluckt was im schlimmsten Falle zum Verenden des Barsches führen kann. Aus Erfahrung sollten Wurmhaken in der Größe 6 bis 10 gewählt werden. Diese werden nicht so einfach tief geschluckt, können aber auch von kleineren Barschen gut aufgenommen werden. Da Barsche sehr Schnurscheu sind sollte eine möglichst feine Montage gewählt werden. Eine dünne geflochtene Hauptschnur mit ca. 4 kg bis 5 kg Tragkraft (0,08 bis 0,10 mm) mit einem Flurocarbon Vorfach in der Stärke 0,20 bis 0,25 mm oder eine monofile Hauptschnur in der Stärke 0,20 bis 0,25 mm mit einem Flurocarbon Vorfach sind die beste Wahl. Die Rute sollte nicht zu steif sein damit der Haken im Drill nicht ausschlitzt. Eine zu weiche Aktion kann jedoch bewirken, dass der Haken beim Anhieb nicht ordentlich sitzt.

Köder
Wurm, Tauwurm, Madenbündel, kleine Köderfische

Fangzeit
ganzjährig
Im Winter stehen die Barsche an den tieferen Stellen im Gewässer
Im Sommer streunen Barsche Tagsüber in den tieferen Bereichen umher, abends gehen sie im Flachen und an der Wasseroberfläche auf Beutezug. Weitere Hotspots beim Barschangeln im Sommer erkennt man, wenn man die Wasseroberfläche im Blick behält. Beginnt das Wasser plötzlich zu kochen und springen kleine Fische panisch aus dem Wasser, wisst Ihr: Die Barsche sind da! Dieses Phänomen lässt sich besonders ­häufig in den Morgen und Abendstunden beobachten.

Weitere Tipps
Barsche lieben Strukturen. Unterwasserberge, Scharkanten und Totholz, aber auch Stege, Spundwände und Häfen ziehen die gestreiften Räuber magisch an. Einem zappelnden Wurmbündel können Barsche selten widerstehen, auch die großen Exemplare nicht. Voraussetzung für den Fangerfolg beim Wurmangeln ist die richtige Montage. Eine feine, perfekt austarierte Pose und ein Haken in der passenden Größe sind nötig, damit auch die dicken Barsche zupacken. In welcher Tiefe der Köder angeboten werden soll, hängt davon ab, in welcher Schicht die Räuber unterwegs sind. Ziehen sie aktiv durch die Gewässer, kann es sich lohnen, ihn im Mittelwasser anzubieten. Sind die Fische eher träge, kann eine Grund nahe Präsentation den Unterschied ausmachen. Die richtige Größe des Wurms ist von der Größe des Barsches abhängig, den wir fangen wollen. So lassen sich die kleinen Barsche sehr gut mit Dendrobena Würmern fangen. Wenn ihr jedoch eher auf große Barsche aus seid, ist ein Tauwurm empfehlenswert. Wichtig ist hierbei, dass der Wurm öfters auf den Haken gefädelt wird und nicht zu weit vom Haken absteht. Das hat den Hintergrund, dass der Barsch gerne in das abstehende Ende des Wurmes beißt und sonst den Haken nicht fasst.