Rotauge

Mindestmaß / Schonzeit
kein Mindestmaß / keine Schonzeit

Maximales Alter
Normalerweise 10 – 12 Jahre.

Größe
Die Durchschnittsgröße liegt bei 15 bis 30 cm, das durchschnittliche Gewicht bei 200 g, unter günstigen Lebensbedingungen kann es über 40 cm lang und über 2 kg schwer werden.

Allgemeines
Rotaugen (Rutilus) sind eine Gattung der Karpfenfische, die in Eurasien verbreitet ist. Die Nominatform ist das Rotauge (Rutilus rutilus), auch Plötze oder Schwal genannt. Die im Gesamteindruck ähnliche und nah verwandte Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) unterscheidet sich durch die deutlich hinter den Bauchflossen stehende Rückenflosse.

Merkmale
Die wichtigsten Merkmale sind:

  • der Körper des Rotauges ist, abhängig vom Alter und Wohngewässer, recht hochrückig und seitlich abgeflacht. Die Körperform ist gedrungen
  • es hat eine rote Iris im Auge (namensgebend)
  • entlang der Seitenlinie liegen 39-48 (meist 42-45) große Rundschuppen
  • das Maul end- bis leicht unterständig, die Mundspalte relativ klein
  • am Rücken ist das Rotauge dunkelgrün bis blaugrün gefärbt
  • die Flanken sind silberfarben, mit gelblichem Schimmer (Abhängigkeit vom Gewässer)
  • während der Laichzeit zeigt der Bauch einen rötlichen Glanz
  • Brust- und Bauchflossen sowie die Afterflosse gelblich bis kräftig rot
  • die Rücken und Schwanzflosse ist grau
  • je nach Gewässer und Nahrungsangebot können Körperform und Färbung stark differieren
  • Flossenstrahlen: D 0/12-14, A 0/12-14, P 0/16, V 0/10, C 0/19
  • Schlundzähne: 5(6)-5(6)

Verwechslungsarten: Die im Gesamteindruck ähnliche und nah verwandte Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) unterscheidet sich durch die deutlich hinter den Bauchflossen stehende Rückenflosse, die tiefe, steil nach oben gerichtete Mundspalte, die scharf gekielte Bauchpartie vor der Afterflosse und das weitgehende Fehlen von Rot im Auge. Ähnliche „Rutilus-“ Arten kommen außerhalb des Verbreitungsgebiets vor. Der Nerfling (Leuciscus idus) besitzt deutlich kleinere Schuppen.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Rotauge lebt als anspruchsloser Schwarmfisch im Süßwasser aller Gewässertypen, ist aber auch im Brackwasser und in der Nord- und Ostsee zu finden. Das Rotauge bewohnt – als eine äußerst anpassungsfähige (euryöke) Fischart – nahezu alle Arten von Gewässern: Seen bis über 1.000 m Höhe, stehende und fließende Gewässer sowie das Brackwasser von Nord- und Ostsee. Lediglich Gewässer mit stärkerer Strömung (Forellenregion) und Hochgebirgsseen werden gemieden. Das Rotauge kommt von Sibirien bis zu den Pyrenäen vor. Es fehlt südlich der Alpen, in West-Schweden, in Norwegen nördlich des Mjösen und in Irland. Das Rotauge ist die häufigste heimische Fischart. Rotaugen sind Schwarmfische, die sich bevorzugt in flachen, ruhigen und pflanzenreichen Uferbereichen aufhalten.

Nahrung
Sie fressen vorwiegend Kleintiere (Würmer, Krebse, Muscheln, Schnecken, Insektenlarven) aber auch Wasserpflanzen.

Fortpflanzung
Die Laichzeit liegt in den Monaten April und Mai bei einer Wassertemperatur von mindestens 10° C. Teilweise werden auch kurze Wanderungen flussauf zu den Laichplätzen, flachen und krautreichen Uferbereichen, unternommen. Hier werden unter heftigen Paarungsspielen die geblichen ca. 1 bis 1,5 mm großen, klebrigen Eier (25.000 bis 1.000.000 Eier je kg Gewicht) an Pflanzenstengeln, Wurzeln oder Steinen abgelegt. Die Larven schlüpfen nach 5- 10 Tagen. Sehr fruchtbarer Fisch, kann ein Gewässer in kurzer Zeit regelrecht “überrennen”. In regulierten Gewässern sind die Fische imstande, in freien strömenden Gewässerabschnitten zu laichen. Rotaugen werden mit 2 bis 3 Jahren bereits geschlechtsreif. Zur Laichzeit bekommt das Rotauge einen körnigen Laichausschlag. Rotaugen wachsen langsam, Fische von 20 cm sind ca. 10 Jahre alt.

Fangmethoden

Geräte Tipps
leichte bis mittlere Feederrute mit Wurfgewichten 20 bis 60 g und einer Länge von 3,30 bis 3,60 m
Stationärrolle mit 150 bis 200 m Schnurfassung 0,20er monofiler Schnur
zur besseren Bisserkennung kann eine geflochtene Schnur genutzt werden in der Stärke 0,08 bis 0,10 mm
Futterkörbe aus Draht mit Bleigewicht an der Seite
Haken der Größe 14 bis 16

Matchrute mit 5 bis 15 g Wurfgewicht und 3,60 bis 3,90 m Länge
kleine Stationärrolle mit 0,14 bis 0,16 mm monofiler Schnur
leichte Pose mit maximal 2 g Tragkraft
Haken der Größe 14 bis 16

Köder
Maden, Pinkies, Hanf, Mais, Brotflocken oder Würmer

Fangzeit
ganzjährig Tagsüber

Weitere Tipps
Gute Zusätze im Futter sind gequollener und gekochter Hanf oder geröstetes Hanfmehl. Weitere Aromen welche genutzt werden können sind Knoblauchpulver, Maggiwürze, Anis, Koriander oder Fenchel. Man sollte nicht zu viel füttern da Rotaugen sonst schnell satt sind und den Futterplatz wieder verlassen. Zudem ist es immer gut ein paar Maden ins Futter zu geben.